Im Gemüse- und Kräutergarten
Im Gemüsebeet ist viel zu tun. Folgende Gemüsearten können im Mai ins Freiland gesät werden: Möhren, Radieschen, Porree, Zuckererbsen, Erbsen, Bohnen, Buschbohnen, Stangenbohnen, Feuerbohnen, Kürbis, Gurken, Mais, Mangold, Rucola, Pflücksalate, Kopfsalat, Spinat, Frühlingszwiebeln, Gartenkresse, Rosenkohl, Grünkohl und Zuckermais. Lässt man Mais, Erbsen und Bohnen eine zirka Stunde in lauwarmen Wasser vorquellen, keimen sie schneller! Zuckermais ist kälteempfindlich und sollte daher erst im letzten Monatsdrittel gesät werden.
Vorkultivierte Gemüsearten wie beispielsweise Pflücksalat, Endivien, Friseesalat und Radicchio, Porree, Sellerie, Zucchini, Kürbisse, Chili-Paprika, Gemüsepaprika, Gurken, Einlegegurken, Tomaten, Brokkoli, Rotkohl, Sommerkohl, Blumenkohl, Grünkohl, Buschbohnen und Stangenbohnen Neuseeländischer Spinat und Blumenkohl können, nachdem sie langsam abgehärtet sind, nach den Eisheiligen ausgepflanzt werden.
Zwischen den Saatreihen im Gemüsebeet muss die Erde immer wieder gelockert werden – das spart Gießwasser. Sind die Pflanzen erst einmal kräftig, bietet sich auch das Mulchen mit einer dünnen Schicht Grasschnitt zwischen den Saatreihen an. Oder man sät Radieschen, Kresse oder Kräuter – als „Bodendecker“ sozusagen.
Vorgekeimte Kartoffeln können immer noch gesetzt werden. Anhäufeln nicht vergessen.
Tomaten sind gleich von Anfang an gut zu wässern und frühzeitig zubinden. In regelmäßigen Zeitabständen müssen die Seitentriebe ausgebrochen (ausgegeizt) werden.
Zeit für die Rhabarberernte! Die Blütenbildung des Rhabarbers kostet der Pflanze viel Kraft – und die fehlt dann zur Stiel- und Blattbildung. Deshalb sollten Blütentriebe tief am Boden ausgebrochen werden. Rhabarber-Jungpflanzen, die auf der Fensterbank aus Samen gezogen wurden, können im Mai ins Freiland gesetzt werden.
Im Kräutergarten empfiehlt sich jetzt die Aussaat von Dill, Kerbel, Borretsch und Bohnenkraut. Die empfindlichen Kräuter Basilikum, Majoran und Salbei sollten erst nach den Eisheiligen ins Freiland gepflanzt oder gesät werden. Thymian, Oregano, Ysop und Lavendel vertragen schon ein etwas früheres Auspflanzen.
Im Obstgarten
Sind Nachtfröste angesagt, kann ein Vlies die Erdbeerblüte schützen. Wird zwischen den Erdbeerreihen nach der Blüte Stroh ausgelegt, liegen die Früchte trocken und sie verschmutzen und schimmeln nicht so schnell. Leider lieben Nacktschnecken diese Strohverstecke! Ab Ende Mai können geeignete Erdbeerableger für die Vermehrung ausgewählt und (beispielsweise mit einem Stab) markiert werden.
Werden Erdbeeren jetzt neu gepflanzt, kann in dieser Saison noch mit einer kleinen „Probierernte“ gerechnet werden – allerdings sollten die Blüten der diesjährig neu gesetzten Erdbeerpflanzen entfernt werden, was dem Wachstum der Pflanzen zuträglich ist.
Sollten Stachelbeeren von Mehltau befallen sein, so sind die infizierten Triebspitzen abzuschneiden und zu entfernen. .
Als klassische Waldpflanzen mögen Brom- und Himbeeren eine Mulchschicht, welche die Feuchtigkeit konstant hält und den Boden beschattet. Ab und zu sollten Himbeerruten ausgelichtet werden – das sorgt für Licht und Luft und die Früchte werden größer und gesünder.
Die im Spätherbst an den Obstbaumstämmen angebrachten Leimringe zur Bekämpfung des Frostspanners sollten nun entfernt werden. Nun bevölkern zahlreiche wichtige Bestäubungsinsekten den Garten und könnten an den Leimringen kleben bleiben.
Bei Quitten-, Apfel- und Birnenbäume muss regelmäßig auf Feuerbrandinfektion geachtet werden. Diese Infektion zeichnet sich durch welk und braun werdende Triebe und Blütenstände aus, die sofort herausgeschnitten werden und verbrannt werden müssen. Die Schnittwerkzeuge sollten nach jedem Schnitt desinfiziert werden.