Im Rosenbeet
Kletterrosen sind zu putzen, in dem die abgeblühten Seitentriebe auf ein bis zwei Augen oberhalb der Hauptäste eingekürzt werden.
Bei allen anderen Rosen: Verblühtes immer putzen. Ausgenommen Wildrosen: Hagebutten ausreifen lassen. Sie dienen so manchem Tier als willkommene Nahrung.
Zwiebeln und Knollen
Osterglocken und Narzissen können schon Ende des Monats gesetzt werden. Setzt man die Zwiebel in den Rasen, so darf der Rasen die ersten (mindestens sechs Wochen) nach der Blüte nicht gemäht werden. Auch Schneeglöckchen, Kaiserkrone, Winterlinge, Krokusse, Tulpen, Blausterne und Märzenbecher können schon in die Erde.
Außerdem ist es eine gute Zeit, Herbstzeitlosen zu setzen. Am besten in die Nähe anderer Gewächse oder zum Verwildern in den Rasen.
Im Allgemeinen setzt man Lilien im Spätherbst bis zum Frühling, die Madonnenlilie jedoch braucht Keimruhe und beginnt früh mit dem Austrieb. Aus diesem Grunde ist das Setzen im August ideal.
Im Sommerblumen- und Staudenbeet
Verblühtes an Sommerblumen und Stauden immer putzen – so wird weiter Blühwilligkeit gefördert. Aber: viele Insekten und Vögel ernähren sich von Samen, und falls man selber Samen sammeln möchte, muss bis zur Reife gewartet werden. Also abwägen: Verblühtes putzen oder stehen lassen!
Für Samensammler: Samenkapseln einsammeln, auf Papier auslegen und trocknen. Danach Pflanzenteile (Kapselhüllen, Blätter, etc. ) entfernen und die Samen in beschriftete Papiertütchen füllen – und trocken verwahren. Samen von Rittersporn, Scheinmohn, Eisenhut oder Alpenveilchen sofort wieder aussäen – sie keimen am besten frisch und können in einem kalten Kasten den Winter gut überstehen.
Jetzt ist die beste Zeit, um Stecklinge von frostempfindlichen Pflanzen zu schneiden. Dazu schneidet man zirka 10 cm lange, kräftige, nicht blühende Triebe oberhalb eines Auges von der Mutterpflanze, entfernt die Blätter und stutzt den Steckling bis direkt unterhalb eines Blattansatzes zurück. Die Stecklinge werden in kleine Töpfe gesetzt und mit einer durchsichtigen Plastikfolie überspannt. Schattig gestellt (auf Fensterbank oder im Gewächshaus) sind die Stecklinge nach ungefähr einem Monat bewurzelt und können für die Überwinterung unter Glas eingetopft werden.
Juniblüher wie Margeriten, Mädchenauge, Kokardenblume oder Islandmohn werden jetzt (nach Bedarf) umgepflanzt oder geteilt. Dabei werden sie kräftig zurückgeschnitten und in ein gut vorbereitetes, mit Kompost vermengtes Beet gesetzt. Ausreichendes Gießen nicht vergessen. Außerdem ist jetzt die Gelegenheit günstig, Tränendes Herz oder Pfingstrosen zu teilen und umzupflanzen.
Kletterpflanzen
Der Sommerschnitt vom Blauregen ist abzuschließen. Dabei werden alle langen, biegsamen Seitentriebe bis auf 5 bis 6 Augen oberhalb des Haupttriebes gekürzt. Ausgespart werden jene Triebe, die benötigt werden, um die Pflanze am Gerüst zu vergrößern.
Clematis kann jetzt gut durch Absenker vermehrt werden: einfach einen an der Pflanzenbasis wachsenden Trieb in den Boden drücken, die Stelle mit Draht im Boden fixieren und etwas Erde anhäufeln. Das vorsichtige Einritzen des Triebes und Behandlung mit einem Bewurzelungshormon bevor der Trieb in die Erde gedrückt wird, erhöht die Anwachswahrscheinlichkeit. Nach einigen Wochen bilden sich Wurzeln und Blattansätze, Die Sprösslinge können dann von der Mutterpflanze getrennt und umgepflanzt werden.
Gehölze
Nach der Blüte werden Lavendel und Salbei zurückgeschnitten, dabei aber nicht zu tief in das ältere Holz schneiden, denn die Pflanzen treiben hier meist nicht mehr aus. Andere Gärtner empfehlen das Ausputzen der verblühten Rispen und ziehen einen Rückschnitt im Frühjahr vor. Die aus dem Rückschnitt gewonnen Stecklinge lassen sich gleich als Jungpflanzen in mit viel groben Sand vermengte Erde setzen.
Fast alle sommergrünen oder immergrünen Sträucher wie Schmetterlingsstrauch, Buchsbaum, Zistrose, Schneeball oder Heiligenkraut sind für die Stecklingsvermehrung geeignet.
Laubabwerfende Hecken bekommen Ende August einen zweiten Rückschnitt. Immergrüne Hecken vertragen nur einen leichten Rückschnitt bis ins junge Holz. Eibe hingegen verträgt auch einen Schnitt bis tief ins alte Holz und treibt unverdrossen wieder aus. Sind Koniferenhecken noch nicht im Juli geschnitten worden, so sollte dies jetzt nachgeholt werden.