Kleingärtnerverein Zur Hansekogge e.V. 1968
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Kålrabi, Georginer og Paradisæble  - Gärtnervielfalt im versunkenen Garten von Nymindegab (Dänemark)

Und wieder einmal wurde es bestätigt: reisen bildet! Schon einmal etwas von „versunkenen Gärten“ gehört? Im dänischen Westjütland im beschaulichen Örtchen Nymindegab am südlichen Ufer des Ringköbingfjords kann man einen solchen Garten besuchen. Der versunkene Garten liegt gut eineinhalb Meter  tiefer als das umgebende Land – in mühevoller Arbeit ausgegraben, umgegraben, mit Kompost veredelt bietet er der dort gepflanzten Flora einen guten Windschutz gegen den stetig wehenden Wind aus Westen, der in dieser Gegend die spärlich wachsenden Kiefern nach Osten drückt – so dass sie selbst bei der selten herrschender Windstille ihre „gebückte“ Haltung nicht mehr aufgeben. 

Und in diesem Garten findet man alles, was zu einem Landgarten gehört: Gemüse, Kräuter, Blumen, Beerensträucher, Bienenkörbe und einen Komposthaufen, der von einer – wenn auch eher niedrig gewachsenen, aber dafür in die Breite gegangenen Kastanie beschattet wird. Alles auf engstem Raum: die optimale Nutzung des Gartengrundes. Und alles mit Namen gekennzeichnet – damit der Nichtkundige erkennt, was er an Pflanzen sieht:  Kålrabi, Grønkål, Rosenkål, Kartoffel, Rødbeder (Rote Beete), Jordbær (Erdbeere), Morgenfruer (Ringelblumen), Bladbeder (Mangold), Løg (Zwiebeln), Asparges (Spargel), Stikkelsbær (Stachelbeere), Ribs (Johannisbeere), Paradisæble,  Tagetes, Georginer (Dahlien) und vieles, vieles mehr!

Dieses von Ehrenamtlichen mit Liebe gepflegte Paradies gehört zum Nymindegab Museum, das als eines der schönsten und abwechslungsreichsten Lokalmuseen Dänemarks gilt. Es vermittelt Kunst, Historie und Natur – und widmet sich dem, was die Menschen der Region geformt hat: Die das Land prägenden Eiszeiten, die Anfänge der menschlichen Besiedlung, die Wikingerzeit, das harte Leben der Jäger, der Bauern, der Fischer und das Meer, welches einerseits durch Fischfang Nahrung als auch durch Handel Wohlstand garantierte, welches aber andererseits durch allgegenwärtige Unbilden Gefahr darstellte für die hier lebenden Menschen und für die Seefahrer, deren Schiffe an der westjütländischen Küste zahlreich gestrandet und gesunken sind. Erinnert wird auch an die Retter, die unter Einsatz ihres eigenen Lebens viele Menschen aus Seenot gerettet haben.Und ebenso bietet das Museum mit wechselnden Ausstellungen  den Künstlern der Region eine Plattform ihrer vielfältigen Aktivitäten. 

Auf dem großen Außengelände gibt es neben dem versunkenen Garten ein Bootshaus, ein Köderhaus, ein Badehaus, eine historische Sägemühle und das beeindruckende Skelett eines gestrandeten Pottwals zu bestaunen. Und dazwischen Aktivitätsangebote für Kinder - für jedes Alter ist gesorgt, für jeden ist etwas dabei!

Den Schlüssel für die ein wenig abseits liegende historische Seenotrettungsstation erhält man an der Museumskasse – und „kann auf eigene Faust“ erkundet werden, wie es im Flyer heißt.

Ein bemerkenswertes, beeindruckendes Museum, das einen Besuch wirklich lohnt! Und ein herzliches Dankeschön den freundlichen Damen an der Museumsrezeption – mit Engelsgeduld wurde jede Frage beantwortet! Also: lieber Leser, wenn Du einmal in der Nähe von Nymindegab Deinen Urlaub verbringst, dann schau vorbei und besuche den versunkenen Garten!

Alle Bilder auf dieser Seite: Jenifer M. und BeMy (18.09.2016)

 

 

[veröffentlicht: 18.09.2016]

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